
Der internationale Kampftag der Arbeiterklasse erinnert an das Leben der so genannten kleinen Leute, der Arbeiter und der unteren Mittelschicht. Auf glokaler Ebene erkennen wir wirtschaftliche Probleme und ein daraus resultierendes Alltagsleben, Liebe, Trennung, Zwänge und, überlebte Konventionen.
Die Reaktion des „ausgemusterten Menschenmaterials“ besteht in der Verweigerung gegenüber einer Gesellschaft des permanenten Funktionieren-Müssens, der vorgeschriebenen Wege, des manipulierenden Neo-Liberalen Systems. Wer sich einfach so aus seinem Leben fallen lässt, gehört nicht länger zu den Alles-Mitmachern, sondern legt Protest ein gegen die Welt und gegen die vorgefundenen Verhältnisse ein.
Das autosoziobiografisches Erzählen stellt sich gegen den Konsens der Gesellschaft und widersetzt sich zugleich entschieden der Marktgängigkeit. Das herrschende System fügt den Menschen Schmerzen zu, und wir lesen Schilderungen, die diese Schmerzen und immer wieder auch ihre Ursachen beschreiben – und mitunter auch Trost bereithalten, es sind Darstellungen, die Dissidenz und Melancholie zum Inhalt haben. Der Herausgeber zweifelt, er berichtet von einer Heimatlosigkeit, gegenüber einer Welt, in der die meisten Menschen zu Fremden geworden sind und sich das Leben zwischen Heimatverlust und Assimilationsbemühungen abspielt.
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„Wie entstand die Maifeier?“ erkundete Rosa Luxemburg in einem Artikel für die Sprawa Robotnicza.
Weiterführend → Ein Beitrag Zur Evolutionsgeschichte des Essays.
→ Der letzte Arbeiterdichter Österreichs, vorgestellt von Peter Paul Wiplinger.
→ Eine Chronik der deutschen Arbeitslosen, dargelegt von Walter Benjamin.
→ Der politische Massenstreik und die Gewerkschaften, analysiert von Rosa Luxemburg.