Es gibt nurmehr wenige Orte im Sauerland, auf die sich alle einigen können, einer davon ist die Hüstener Kirmes

Sprachlosigkeit und Geschichtenlosigkeit sind zentrale Begriffe, um Neheimer zu beschreiben. Der Sauerländer – an und für sich – ist nur da ganz Mensch, wo er nicht nur denkt, sondern auch fühlt – oder wo er – noch besser – das Denken und das Fühlen nicht mehr als Antagonismen begreift.
Der Traum der Überwindung der Schwerkraft, ist im Sauerland ein altes und tief verankertes Sehnen. Auf dem Rummelplatz symbolisiert er Freiheit, Unabhängigkeit und die Möglichkeit, die Grenzen der physischen Welt zu überwinden.
Natur ist im Sauerland fast schon ein erkenntnistheoretischer Grenzbegriff. Die hier lebenden Innenansichtsspezialisten liefern sich meist ihrem Erkenntnisinteresse aus. Die Hüstener Kirmes gibt ihnen für ein paar Tage die Möglichkeit die Omnipräsenz der Fremdheit zu überwinden.
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Hüstener Kirmes vom 08.09. – 12.09.2025

Weiterführend → Der Herausgeber würdigte den Fotographen Martin Vanselow, dessen Streetphotography er sehr schätzt. Er freut sich über die Zusammenarbeit für diese Online-Publikation weil Vanselow nicht nur faszinierende Bilder aus dem Alltag hervorholt, sondern weil diese Momentaufnahmen nebenher auch großartige Sozialstudien sind.
→ Ein Hinweis auf den ein Cranger-Cirmes-Crimi. In der Reihe Gossenhefte zeigt sich, was passiert, wenn sich literarischer Bodensatz und die Reflexionsmöglichkeiten von populärkulturellen Tugenden nahe genug kommen. Der Essay Perlen des Trash stellt diese Reihe ausführlich vor. Als Tag für die Vorstellung dieses Cranger-Cirmes-Crimis war der 11. September 2001 vorgesehen.